Landschaftspflege ist seit jeher ein Bindeglied zwischen Naturschutz und Landwirtschaft, denn nur in Kooperation mit den Landwirten lässt sich der Naturschutz auch praktisch umsetzen. Um den Wert unserer Kulturlandschaft für die Erholung und den Naturschutz auf Dauer zu erhalten, werden wirtschaftliche tragfähige Konzepte benötigt, die eine extensive Nutzung von Teilen der Landschaft sicherstellen.
Die Artenvielfalt der Natur ist in unseren Breiten ein Ergebnis der Kulturlandschaft. Das Freihalten von Flächen ist dabei ein wichtiger Beitrag. Mähen und Räumen des getrockneten Schnittgutes (Heuernte) der Wiesen schufen in der Vergangenheit einen Lebensraum, der einer Vielfalt von Insekten, Schmetterlingen, Vögeln und verschiedensten Blütenpflanzen ein Zuhause bot. Eine Beweidung mit Huftieren hatte eine zusätzliche selektive Wirkung.
Die nachwachsenden Rohstoffe auf Äckern und Wiesen haben sich in den letzten Jahren bei Kraftstoff, Gas ,Wärme und Stromgewinnung etablieren können . Doch führt dies zu einer zunehmenden Flächenkonkurrenz innerhalb der Landwirtschaft und hat mit Artenvielfalt sehr wenig zu tun. Jedoch steht aus der Landschaftspflege genügend bisher ungenutztes Material und Biomasse zu Verfügung. Dieses Material fällt dezentral und in kleineren Mengen an. Die energetische Nutzung der Biomasse aus den Streuobstwiesen, den Straßenböschungen, aus Gärten und den öffentlichen Grünanlagen ist eher ein organisatorisches als ein technisches Problem. Meist wird das Schnittgut der Bäume und das Gras ohne weitere Nutzung einfach auf dem Stückle verbrannt. Wie bekommen wir das Schnittgut der Obstbäume in die Hackschnitzelanlage oder den Grasschnitt in die Biogasanlage? Doch auch dieses Problem lässt sich bei gutem Willen lösen.