Am 21. Februar wird der Gemeinderat der Stadt Waiblingen seine Stellungnahme zu den neuen Neckarbrückenpläne des Regierungspräsidiums abgeben. Diese Pläne haben starke Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen in Waiblingen, besonders in Hegnach. Die geplante Brücke bringt für Hegnach keinerlei Entlastung, sondern im Gegenteil eine Mehrbelastung. Der Verkehr auf der Neckarstraße würde um 1100 Fahrzeuge, der Verkehr auf der Oeffinger Straße um 3200 Fahrzeuge pro Tag zunehmen. Auch die neuen Brückenpläne entsprechen genau einer halben Nordostringbrücke, d. h. die Brücke wäre sogar breit genug, die Hälfte einer Autobahn darauf unterzubringen.
Wer nicht den Nordostring plant, würde an dieser Stelle niemals eine solche Brücke bauen, die für die eigentliche Entlastung der bestehenden Neckarbrücke wenig Sinn macht, weil sie sehr schlecht an das bestehende Straßennetz angebunden wäre. Noch einmal zur Verdeutlichung: Bei dieser Brücke handelt es sich nicht um eine talgeführte Flussüberquerung, sondern um eine fast 10 Meter hohe Brücke, die das Neckartal überspannen würde. Angelegt ist diese Brücke nicht für den lokalen oder regionalen Verkehr, sondern als Verbindung zwischen den jeweils vierspurigen, autobahnähnlichen Bundesstraßen B14/B29 im Osten und B10/B27 im Westen.
Sobald man diese Bundesstraßen mit einer neuen und durchgängigen Straße über unsere Felder verbindet, würde dies so viel Fernverkehr anziehen, dass auch diese neue Verbindung sofort überlastet wäre. Warum sollen wir uns diesen Fernverkehr auf das Schmidener Feld holen? Wir wehren uns gegen die Zerstörung der Landschaft, einen riesigen Eingriff in die Natur, eine Verlärmung von Hartwald und Kostesol und den freien Gebieten zwischen den Orten. Wir wollen ökologisch bedeutende Flächen schützen und sollten für uns alle ein wichtiges Naherholungsgebiet erhalten.