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Nein zur Westumfahrung

Stauferkurier Ausgabe November 2002, Beitrag von Walter Klingler:

Nun ist es so weit! Die Bagger graben sich langsam ins Schmidener Feld! Sie verstehen die "Zeichen" der Natur nicht und setzen ihr zerstörendes Werk trotz der miserablen Witterung unaufhaltsam fort. Wertvoller Ackerboden geht für immer verloren, die Wunden an Landschaft und Natur werden nicht mehr heilen, sondern uns für immer begleiten.

Diese Woche wird der Gemeinderat zum dritten Mal über den Satzungsbeschluss zur Westumfahrung beraten. Zwei misslungene Versuche werden wohl nicht als "Zeichen" gesehen und die Mehrheit des Gemeinderates wird den Satzungsbeschluss erneut zementieren. Bis zur Fertigstellung wird diese Baumaßnahme ungefähr 20 Mio. Euro verschlingen, dadurch unseren Haushalt auf Jahre hinaus belasten. Andererseits werden schon im kommenden Jahr die notwendigen Mittel für Unterhaltungsmaßnahmen der öffentlichen Anlagen, der Gehwege, der Radwege und der Straßen erheblich gekürzt.

Die dringend benötigten Mittel für die Sanierung unserer Schulen werden geschoben. Diese Liste ließe sich fortsetzen. Hierbei ist die Tendenz zu erkennen, dass für neue Projekte Mittel bereit gestellt werden, die städtischen Leistungen aber mehr und mehr eingeschränkt werden. Sollte anlässlich der gespannten HH-Lage unsere Priorität nicht die sein, das Geschaffene zu erhalten und Neuinvestitionen zurück zu stellen?

Mehr Geld soll durch Gebührenerhöhung für den Besuch der städtischen Kindergärten und Horte eingenommen werden. Letztendlich werden dadurch junge Eltern noch mehr belastet. Somit also diejenigen, die für unsere Zukunft nötig sind.

Angesichts der düsteren HH-Prognose ist es noch nicht zu spät, die Westumfahrung zu stoppen und somit Mittel für dringlichere Aufgaben der Stadt frei zu machen. Ich frage mich, ob es zum ersten Baubeschluss gekommen wäre, wenn schon damals die jetzige HH-Lage bekannt gewesen wäre?

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