Von 17. bis 20. Juni fand das Partnerschaftstreffen in Mayenne statt. Als Teil der offiziellen Delegation war ich mit anderen Waiblinger Bürgerinnen und Bürgern dabei. Außer den Waiblinger Teilnehmern reisten Teilnehmer aus Devizes und Jesi an. Aus Jesi kamen sogar zwei Teilnehmer mit dem Fahrrad, ihre Anreise dauerte fünf Tage. Beim gemeinsamen Gesellschaftsabend spielte das Städtische Orchester zusammen mit dem Orchester aus Mayenne und auch zwei Mitglieder des Waiblinger Jugendgemeinderats hatten einen spontanen Rap-Auftritt. Während des gesamten Aufenthaltes gab es ein interessantes und umfangreiches Programm.
Bei dem Treffen wurde deutlich, dass Europa vom Austausch der Menschen lebt und daran wächst.
Zum Altstadtfest kamen Jugendgemeinderäte aus Jesi nach Waiblingen, die an der Mauer Alter Postplatz/Querspange ein Graffiti anbrachten. Es zeigt Ausschnitte aus Waiblingen und Jesi und das Wappen beider Städte. Es ist für mich ein Symbol, wie Europa sein kann: die Menschen treffen sich, reichen sich die Hand und reden miteinander. Als die Partnerschaft mit Mayenne entstand, waren viele Mayenner sehr skeptisch bis ablehnend. Der Krieg war noch zu präsent. Die Partnerschaft hat gezeigt, wie zwischen ehemaligen Kriegsgegnern Freundschaften entstehen können. Das ging sicher nicht von heute auf morgen. Da hat die Partnerschaftsgesellschaft viel dafür getan. Ein ständiger Austausch und Gespräche sind dafür erforderlich. Freundschaften und Partnerschaften wollen gepflegt werden. Dafür ist viel Zeit und Engagement erforderlich. Und gerade in der heutigen Zeit, in der Europa vor großen Herausforderungen steht, England für den Brexit stimmt, sind solche Treffen wichtiger denn je.
Europa braucht Zusammenhalt, nur gemeinsam lassen sich die großen Herausforderungen meistern.