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Radfahren in Waiblingen

Sehr geehrter Herr Bläsing, in Ihrem StauferKurier-Beitrag unterstellen Sie ehrenrührig, der ADFC würde sich nicht rechtstreu im Straßenverkehr verhalten. Als Beweis führen sie an, dass der Bereich am Bürgerzentrum-Brunnen angeblich den Fußgängern vorbehalten sei. Dies ist falsch, wie man leicht vor Ort überprüfen kann. Vom Remsradweg kommend gibt es das blaue Verkehrsschild 240, d.h. der Weg ist als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgeschildert. Der Bereich am Bürgerzentrum-Brunnen ist somit keineswegs den Fußgängern vorbehalten wie Sie behaupten. Leider erlebe ich es immer wieder, dass sich Autofahrer rechthaberisch als große Verkehrspädagogen aufspielen, obwohl sie elementare Verkehrsregeln nicht kennen. Bezeichnend ist, dass bei der Rad-Infrastruktur reflexartig CDU-Mitglieder die Frage nach der Rechtstreue von Radfahrern stellen. Bei dem Thema Auto-Infrastruktur, das im Gemeinderat sehr häufig behandelt wird, wurde noch nie von der CDU die Frage nach den zahlreichen Regelverstößen durch Autofahrer gestellt. Nach meiner Beobachtung kommen diese jedoch genauso häufig bei Auto- wie bei Radfahrern vor. Man pflegt halt lieber alte Feindbilder. Hierzu passt, dass die CDU-Fraktion in Waiblingen die einzige Fraktion ist, die noch nie bei einer von proVelo organisierten Gemeinderatstour teilgenommen hat. Der Anfrage nach einem Gespräch seitens proVelo kamen alle Fraktionen nach - außer der CDU-Fraktion. Sie hat es noch nicht mal für nötig befunden darauf zu antworten, was doch zumindest der Höflichkeit geschuldet wäre. In einem solchen Gespräch hätte man z.B. dann darüber aufklären können, dass "fahrradfreundliche Kommune" und Topografie der Gemeinde nichts miteinander zu tun haben. Hier hat die CDU, wie so häufig, schlicht die Entwicklung der letzten 20 Jahre, hier die der Fahrradtechnik, verschlafen.

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