Für das neue Jahr wünsche ich allen BürgerInnen unserer Stadt gute Gesundheit, Glück und Erfolg. Im abgelaufenen Jahr hat uns die Verkehrsproblematik wie kaum ein anderes Thema beschäftigt, ich wünsche mir deshalb, daß für die Zukunft verstärkt und intensiver über alternative Konzepte nachgedacht wird. Ein Baustein für die Zukunft muß ein tragfähiges Radverkehrswegenetz werden, d.h. das Rad soll gleichberechtigtes Verkehrsmittel neben dem Auto, dem öffentlichen Nahverkehr und den FußgängerInnen werden. Dazu ist es notwendig bei allen Baumaßnahmen schon in der Planung den Radverkehr zu berücksichtigen und nicht wie am Alten Postplatz oder beim Bau der Westumfahrung geschehen, dieses Verkehrsmittel außer Acht zu lassen oder mit nachträglichen, und dann viel kostenintensiveren, Korrekturen noch miteinzubeziehen. Ein kleines aber markantes Beispiel ist auch die Radabstellanlage am "neuen" Freibad – geradezu eine Farce.
Positiv ist zu erwähnen, daß für die Gesamtstadt ab Frühjahr 2006 eine komplett neue Radwegbeschilderung die dem gängigen Standard entspricht eingeführt wird, d.h. die Verbindungen zwischen Kernstadt und Ortschaften und innerhalb der Kernstadt werden neu ausgewiesen und verknüpft. Auch die geplanten neuen Abstellanlagen an verschiedenen Punkten und Zugängen zur Innenstadt sind sehr zu begrüßen, schade nur, daß die einzelnen Anlehnbügel aus ästhetischen Gründen nicht die erforderliche Qualität erhalten sollen. Ich kann mir irgendwie nicht richtig vorstellen, daß ein Radabstellbügel den optischen Genuß der historischen Altstadt wirklich beeinträchtigt.
Es bleibt zu hoffen, daß die bisher sehr mangelhaften Wegstrecken vom Bahnhof in die Stadtmitte, z.B. auf der Achse Devize-, Mayennerstraße durch den geplanten Rückbau an Qualität für den Radverkehr deutlich gewinnt. In der Talstraße konnte dadurch schon eine offensichtliche Verbesserung erreicht werden. Über den Radverkehr hinaus bin ich auch der unbedingten Meinung, daß der Rückbau der genannten Straßen schnellstens vorangehen sollte um den mit der Westumfahrung propagierten Entlastungseffekt für die lärmgeplagten Anwohner überhaupt noch erreichen zu können.