Der Waiblinger Wochenmarkt gibt zur Zeit ein etwas trauriges Bild ab. Es haben einige größere Stände aufgehört. Und es wurde noch kein Ersatz für diese Stände gefunden. Zwar wurde und wird versucht, durch andere Aktionen wie Kuchenverkauf von den Schulen und Vereinen den Markt etwas kreativer zu gestalten, aber dies hat auch nur bedingt Erfolg. Der Markt ist immer noch einer der wichtigen Besuchermagnete für die Innenstadt. Der Versuch, in der Ortschaft Hegnach die Ortsmitte zu beleben, war auch nicht gerade vom Erfolg verwöhnt.
Die Wochenmärkte sind immer noch ein wichtiger Bestandteil der Direktvermarktung der Gärtner und Landwirte sowie der Vermarktung regionaler Produkte. Aber nicht nur bei den Waiblinger Wochenmärkten geht es bergab – auch bei anderen Märkten in der Region ist es ähnlich.
Die Märkte sind entstanden zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Konsumgütern und waren ein städtisches Privileg. Diese Aufgabe haben längst Supermärkte in verschiedensten Größen übernommen. Der Wochenmarkt war und ist immer noch ein Ort der Begegnung und des Informationsaustausches, dies kann auch nur zum Teil die Smartphone-Kommunikation ersetzen. Der Wochenmarkt ist keine Folkloreveranstaltung, sondern ein Ort, an dem man zweimal in der Woche vormittags Nahrungsmittel und andere landwirtschaftliche Produkte kaufen kann.
Oft hört man, die Produkte auf dem Wochenmarkt seien zu teuer – und dies in einer Zeit, in der alles nur billig sein soll. Aber hat man bei dieser Argumentation überlegt, wie viel Arbeit hinter der Produktion von Lebensmittel steckt? Es geht auch um die Wertschätzung der Nahrungsmittel. Die Frage ist: wie kann ein Wochenmarkt der Zukunft aussehen? .